Was ist eine sprechende URL?

Eine sprechende URL, auch semantische, benutzerfreundliche oder SEO-freundliche URL genannt, ist eine Webseiten-Adresse, die den Inhalt der Seite prägnant und verständlich beschreibt. Sie enthält relevante Schlüsselwörter und gibt sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen einen Hinweis darauf, worum es auf der Seite geht.

Sprechende URLs folgen meist einer logischen Struktur und verzichten auf kryptische Zahlen- und Buchstabenkombinationen. Stattdessen setzen sie sich aus wichtigen Begriffen zusammen, die durch Bindestriche getrennt werden.

Hier sind ein paar Beispiele, wie aussagekräftige URLs aufgebaut sein können:

• www.online-shop.de/herrenmode/hemden/slim-fit-hemd-blau
• www.reiseblog.com/europa/deutschland/berlin-sehenswuerdigkeiten
www.kochrezepte.de/italienisch/pasta/spaghetti-bolognese-rezept

Im Gegensatz dazu stehen kryptische URLs, die für Nutzer nicht auf den ersten Blick verständlich sind, wie z.B.:

• www.example.com/index.php?id=123
• www.online-shop.de/products?catid=789&pid=456
www.reiseblog.com/post/98616/ywx8gn2

Warum sprechende URLs wichtig für SEO sind

Suchmaschinen wie Google bewerten sprechende URLs positiv, da sie die Relevanz einer Seite für bestimmte Suchbegriffe signalisieren. Wenn die URL Schlüsselwörter enthält, nach denen Nutzer suchen, kann dies zu einem besseren Ranking beitragen. Zudem werden sprechende URLs in den Suchergebnissen oft als Linktext angezeigt, was die Klickrate erhöhen kann, wenn der Text ansprechend und relevant erscheint.

Doch nicht nur Suchmaschinen profitieren von semantischen URLs. Auch Nutzer können sich besser orientieren und die Struktur der Website leichter nachvollziehen. Aussagekräftige Webadressen bleiben besser im Gedächtnis und ermutigen zum Klicken. Sie wirken seriös und vertrauenserweckend, während kryptische URLs abschreckend und unseriös wirken können.

Weitere Vorteile von sprechenden URLs auf einen Blick:

• Sie geben einen Hinweis auf den Inhalt der Seite
• Sie enthalten relevante Keywords und verbessern das Suchmaschinen-Ranking
• Sie sind leicht zu merken und zu teilen
• Sie erleichtern die Navigation innerhalb der Website
• Sie wirken professionell und vertrauenserweckend auf Nutzer
• Sie tragen zu einer verbesserten User Experience bei
Sie können den Traffic und die Conversions erhöhen

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So gestalten Sie benutzerfreundliche URLs

Verwenden Sie Schlüsselwörter sinnvoll

Überlegen Sie, nach welchen Begriffen Nutzer suchen könnten, um Ihre Seite zu finden. Konzentrieren Sie sich auf ein bis zwei Hauptschlüsselwörter pro URL und platzieren Sie diese möglichst weit vorn. Vermeiden Sie zu allgemeine Wörter und achten Sie darauf, dass die Schlüsselwörter zum Inhalt der Seite passen.

Achten Sie auf eine logische Struktur

Die URL-Struktur sollte die Hierarchie der Website widerspiegeln. Sie sollte mit der Domain beginnen, gefolgt von Kategorien, Unterkategorien und dem Seitennamen, jeweils getrennt durch Schrägstriche. Vermeiden Sie zu viele Ebenen und halten Sie die URL so kurz wie möglich, maximal 3-5 Wörter bzw. 50-60 Zeichen.

Ein Beispiel für eine logisch strukturierte URL wäre:

www.example.com/oberkategorie/unterkategorie/seitenname

Nutzen Sie Bindestriche als Trennzeichen

Um die einzelnen Wörter einer URL voneinander abzugrenzen, sollten Sie Bindestriche verwenden. Diese machen die URL für Nutzer und Suchmaschinen besser lesbar. Leerzeichen, Unterstriche und andere Sonderzeichen wie &, %, $ etc. sollten vermieden werden.

Statt „www.example.com/kategorie_seite_name“ oder „www.example.com/kategorie/seite%20name“ ist also „www.example.com/kategorie/seiten-name“ die beste Wahl.

Verzichten Sie auf Füllwörter und Stoppworte

Artikel, Konjunktionen und Präpositionen wie „und“, „oder“, „der“, „die“, „das“ tragen nicht zur Aussagekraft der URL bei. Lassen Sie sie weg, um die URL kompakter und übersichtlicher zu machen. Auch Füllwörter wie „hier“, „mehr“, „weiterlesen“ sind überflüssig.

Anstelle von „www.example.com/kategorie/der-ultimative-seiten-name-zum-thema“ genügt also „www.example.com/kategorie/ultimativer-seiten-name-thema„.

Sprechende URLs richtig implementieren

Verwenden Sie 301-Weiterleitungen bei Anpassungen

Wenn Sie bestehende URLs auf Ihrer Website anpassen, ist es wichtig, dass Sie 301-Weiterleitungen von den alten auf die neuen URLs einrichten. Andernfalls können wertvolle Rankings und Backlinks verloren gehen. Achten Sie auch bei internen Links darauf, immer die aktuellen sprechenden URLs zu verlinken.

Sprechende URLs bei mehrsprachigen Websites

Betreiben Sie eine Website in mehreren Sprachen, kann es sinnvoll sein, für jede Sprache eine separate Domain oder Subdomain einzurichten und entsprechende semantische URLs in der jeweiligen Sprache zu verwenden. Alternativ können Sie auch den Sprachcode in die URL integrieren, wie z.B. „www.example.com/de/kategorie/seitenname„.

Überprüfen Sie Ihre URLs

Kontrollieren Sie regelmäßig, ob Ihre URLs den SEO-Standards entsprechen. Achten Sie auf konsistente Strukturen, Schlüsselwörter und Trennzeichen. Tools wie Screaming Frog oder der URL-Prüfer von SISTRIX können dabei helfen, fehlerhafte URLs zu identifizieren.

Gehen Sie wie folgt vor, um Ihre URLs zu optimieren:

1. Analysieren Sie die bestehende URL-Struktur Ihrer Website
2. Definieren Sie einheitliche Regeln für den Aufbau sprechender URLs
3. Kürzen Sie zu lange URLs und entfernen Sie überflüssige Wörter und Sonderzeichen
4. Fügen Sie relevante Keywords in die URLs ein
5. Passen Sie interne Links und Weiterleitungen entsprechend an
6. Überwachen Sie Rankings, Traffic und Crawling-Fehler

Fazit

Sprechende URLs sind für SEO und die Benutzerfreundlichkeit von großer Bedeutung. Sie geben Nutzern und Suchmaschinen einen Hinweis auf den Seiteninhalt, verbessern das Ranking, erleichtern die Navigation und wirken vertrauenserweckend. Bei der Gestaltung und Optimierung semantischer URLs sollten Sie auf eine sinnvolle Schlüsselwortverwendung, eine logische Struktur und eine konsistente Umsetzung achten. So legen Sie den Grundstein für den Erfolg Ihrer Website.

Behalten Sie die folgenden Best Practices für sprechende URLs im Hinterkopf:

• Verwenden Sie prägnante und relevante Schlüsselwörter
•  Begrenzen Sie die URL-Länge auf maximal 50-60 Zeichen
• Setzen Sie Bindestriche als Trennzeichen ein
• Vermeiden Sie Füllwörter, Stoppwörter und Sonderzeichen
• Sorgen Sie für eine logische, flache Ordnerstruktur
Leiten Sie alte URLs per 301-Weiterleitung weiter

Mit aussagekräftigen, benutzerfreundlichen URLs steigern Sie nicht nur Ihr Suchmaschinen-Ranking, sondern bieten Nutzern auch ein positives Surf-Erlebnis.