Ob einfache Blogs, komplexe Websites oder Online-Shops: Content-Management-Systeme (CMS) sind DIE komfortable Alternative zu klassisch programmierten Internetseiten. Sie ermöglichen die oft kinderleichte Erstellung, Pflege und Steuerung Ihrer Website. Und wichtige SEO-Funktionen zur Suchmaschinenoptimierung sind bereits enthalten. Für den Erfolg Ihrer Website ist es entscheidend, das richtige CMS zu finden. In unserem CMS-Vergleich stellen wir Ihnen deshalb die besten Plattformen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor. Sie erfahren, welches Content-Management-System zu Ihrem Unternehmen passt und auf welche Ausstattungsmerkmale Sie achten sollten.
CMS-Vergleich: Die Facts in Kurzform
Ein gutes Content-Management-System ist eine flexible Software, mit der Sie eine professionelle und ansprechende Online-Präsenz schaffen. Kurz gesagt, es ist die Plattform, die Ihre Website antreibt. Bewerten Sie ein Content-Management-System anhand von Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Anpassungsoptionen, verfügbare Vorlagen, Plugins und Skalierbarkeit.
Ein Content-Management-System ist in der Regel einfach zu bedienen. Sie und Ihr Team können es nach einer kurzen Einarbeitungszeit ohne technische Vorkenntnisse nutzen und sogar parallel daran arbeiten. Grundfunktionen sind das Anlegen, Aktualisieren und Online-Stellen von Seiten und Beiträgen. Ein gutes Content-Management-System macht das Schreiben von Texten und das Einfügen von Bildern, Videos und Links so einfach wie in Microsoft Word. Sie haben die Wahl, Inhalte sofort oder zeitgesteuert zu veröffentlichen. Mindestens ein Editor, vorgefertigte Designvorlagen (Templates), individuelle Zugriffsrechte und Sicherheitsfunktionen sind Standard.
Ein klassisches Content-Management-System besteht aus zwei Komponenten: einem Frontend, das die Besucherinnen und Besucher Ihrer Seite sehen, und einem Backend (Dashboard) als Administrationsbereich, auf den nur der Betreiber der Website Zugriff hat. Das Content-Management-System läuft entweder auf dem eigenen Server, auf dem Server des Webhosters oder als Software-as-a-Service. Im weiteren Sinne zählen auch Webbaukästen wie Wix, Jimdo, Webnode und Shopsysteme wie Shopify, Magento und OpenCart zu den Content-Management-Systemen, zumal die Grenzen zwischen einem CMS-System und einem Shopsystem zunehmend verschwimmen.
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WordPress: Platz 1 der besten Content-Management-Systeme
Vom König der Blogging-Plattformen zur beliebtesten Lösung für Web-Content-Management: WordPress hat in den letzten 20 Jahren einen Siegeszug angetreten. Das kostenlose und quelloffene Open-Source-System ist die mit Abstand populärste Inhaltsplattform der Welt. Aus gutem Grund: WordPress ist einfach zu bedienen und bietet eine große Auswahl an Themes (Webdesign-Vorlagen) und Plugins, mit denen Sie die Funktionen Ihrer Website stark erweitern können. Formulare, SEO, Cookie-Management, Caching, Backups, Bildkomprimierung, Anbindung an Social-Media-Plattformen, E-Mail-Marketing, Spamschutz oder E-Commerce: Alles lässt sich nach dem Baukastenprinzip hinzufügen. Außerdem gibt es für WordPress mehr spezialisierte Hoster, Agenturen und Dienstleister als für jedes andere Content-Management-System.
WordPress selbst ist kostenlos. Was Sie letztendlich pro Monat für WordPress bezahlen, hängt also von den Tarifen und Konditionen Ihres WordPress-Hosters ab. Mit „WordPress kostenlos“ erhalten Sie einen Demo-Account und können das System ausprobieren. Als Software-as-a-Service bei WordPress.com zahlen Sie zwischen 4 Euro (WordPress Persönlich) und 45 Euro pro Monat (WordPress E-Commerce).
Tipp: Die Macher von WordPress haben ihre Open-Source-Plattform inzwischen mächtig aufgerüstet und bieten mit WordPress VIP eine Enterprise-Lösung für große Unternehmen und Konzerne an. Los geht’s ab 25.000 US-Dollar pro Jahr (ja, die Anzahl der Nullen stimmt). Für ein KMU sieht das Preis-Leistungs-Verhältnis da nicht mehr so gut aus.
Nutzergruppen: Unternehmen, Blogger, Online-Händler
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Anfängerfreundlich, geeignet für eine Vielzahl von Websites | Kann bei komplexen Websites kompliziert werden |
Kostenlos und quelloffen | Gute Themes und Premium-Plugins sind kostenpflichtig |
Große Community mit gutem Support | Sicherheit muss selbst konfiguriert werden |
Umfangreiches Angebot an Themes und Plugins |
TYPO3: Die Nummer 2 nach WordPress
TYPO3 ist ein weiterer bekannter Name unter den beliebtesten Content-Management-Systemen für Unternehmen. Es gilt als Hauptkonkurrent von WordPress und zählt tatsächlich zu den besten CMS. Das Open-Source-Programm zeichnet sich durch Flexibilität und Skalierbarkeit aus. Es ist besonders gut für Unternehmen geeignet, die eine Website mit komplexen Anforderungen benötigen. Für TYPO3 spricht die sehr hohe Nutzerfreundlichkeit: Einmal aufgesetzt, lassen sich redaktionelle Tätigkeiten im Drag-and-drop-Editor von TYPO3 ohne HTML-Kenntnisse durchführen. Die Ausgabe von Inhalten erfolgt auf Wunsch responsiv – gut für Ihre Mobile-First-Strategie. TYPO3 ist für Single- und Multidomain-Projekte ebenso geeignet wie für Seiten mit vielen Subdomains. Dank einer großen Community stehen für TYPO3 Tausende von Extensions und zahlreiche CMS-Tools zur Auswahl. Und es gibt Schnittstellen zu ERP-Systemen wie SAP. TYPO3 hat mit TypoScript eine eigene Skriptsprache an Bord, mit der versierte Nutzer das System individuell konfigurieren und Abläufe automatisieren können. Gut für Ihre Planungssicherheit ist der Extended Long Term Support (ELTS) von TYPO3: Als Nutzer der Community-Edition von TYPO3 sind Sie nicht gezwungen, bei auslaufendem Support mangels Updates auf eine neuere Version des Open-Source-CMS umzusteigen. Sie können einfach drei Jahre kostenpflichtigen Support buchen und erhalten dann weiterhin Updates.
Nutzergruppen: Unternehmen, Agenturen und Shops
Vorteile | Nachteile |
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Flexibel und skalierbar | Komplex in der Einrichtung |
Bis ins Detail individuell anpassbar | Aufwendige Administration |
Fein justierbares Rollen- und Rechtemanagement | |
Langzeit-Support und Unterstützung durch die große TYPO3-Community |
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Joomla!: Das Open-Source-CMS für Fortgeschrittene
Joomla! ist ein Open-Source-CMS, das sich durch seine Benutzerfreundlichkeit, umfangreiche Funktionen und eine lange Versionsgeschichte auszeichnet. Es eignet sich besonders für Unternehmen, die eine professionelle geschäftliche Website mit einem hohen Maß an Funktionalität und intuitiver Handhabung benötigen, aber auch tiefer in die Materie einsteigen möchten. Sie können Joomla! für verschiedene Arten von Websites verwenden, von einfachen Blogs bis hin zu E-Commerce-Plattformen mit einem großen Produktportfolio. Ideal für Unternehmen mit mehreren Marken: Mit einer einzigen Installation kann Joomla! mehrere Websites verwalten. Für das Joomla!-CMS spricht die umfangreiche Rechte- und Benutzerverwaltung, Abstriche müssen Sie bei der Verfügbarkeit von Templates und Plugins machen. Die Lernkurve ist steil, das heißt, Sie sollten sich Zeit nehmen, um sich mit dem System vertraut zu machen und die richtigen Einstellungen zu finden.
Nutzergruppen: Unternehmen, Online-Shops
Vorteile | Nachteile |
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Hohe Benutzerfreundlichkeit | Erfordert einen schnellen Server |
Umfangreiche Funktionalität | Begrenzte Erweiterungsmöglichkeiten |
Unterstützung durch eine große Community | Hoher Lernaufwand |
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Drupal: Modulares und lizenzkostenfreies Web-CMS
Drupal ist ein Open-Source-CMS, das sich durch Flexibilität und Sicherheit auszeichnet. Es ist besonders gut für Unternehmen geeignet, die eine Website mit komplexen Anforderungen und hohen Sicherheitsstandards benötigen. Drupal ist als modulare Content-Plattform mit integriertem Social-Media-Marketing nach dem Baukastenprinzip konzipiert. Sie können Drupal an die Bedürfnisse Ihrer Marke anpassen, indem Sie aus Tausenden von Modulen auswählen. Ein optimierter Kern macht die Plattform reaktionsschnell. Dadurch kann das System auch mit hohem Datenverkehr umgehen – gut, wenn Sie klein anfangen und schnell wachsen wollen. Im Gegensatz zu anderen proprietären Systemen ist Drupal komplett Open Source und damit lizenzkostenfrei. Nicht nur das Grundsystem, sondern auch die meisten Module und unzählige Integrationen. Es gibt also weder Lizenzgebühren noch versteckte Kosten. Kleine Unternehmen können ihr Budget somit in das Design und den Content selbst statt ins Content-Management investieren. Hier kommt das Sternchen: Wie bei anderen Systemen üblich, können einzelne Module am Ende dennoch kostenpflichtig sein.
Nutzergruppen: Unternehmen, Agenturen
Vorteile | Nachteile |
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Modulares Konzept | Geringe Auswahl an Templates und CMS-Tools |
Flexibel und leicht individuell anpassbar | Höhere Einstiegshürde |
Grundsystem und viele Module sind kostenlos | Anspruchsvolle Bedienung |
Shopify: Der E-Commerce-Profi
Für die einen ist es ein perfekt auf E-Commerce zugeschnittenes Content-Management-System, die anderen sehen darin die international erfolgreichste Online-Shop-Plattform: Shopify. In welche Kategorie Shopify letztlich gehört, darüber lässt sich streiten. Die Tatsache, dass Shopify regelmäßig in den Übersichten der beliebtesten Content-Management-Systeme auftaucht und in den CMS-Statistiken zuletzt auf Platz zwei landete, spricht jedenfalls für Shopify. Tatsache ist auch, dass Shopify ein kostenpflichtiges kommerzielles Content-Management-System ist, das sich speziell für den elektronischen Handel eignet. Es bietet eine breite Palette an Funktionen und Möglichkeiten, um einen Internetshop zu erstellen und zu betreiben. Wenn Ihr Schwerpunkt weniger auf der Website und mehr auf dem Shop liegt, sollten Sie einen Blick auf Shopify werfen. Oder anders ausgedrückt: Wenn die Frage lautet, welches Content-Management-System optimal für den Internethandel ist, dann lautet die Antwort: Shopify. Sie können die Plattform drei Tage lang kostenlos ausprobieren – arg kurz für einen eingehenden Check. Wer sich für das System entscheidet, zahlt im Basic-Plan für Einzelpersonen und kleine Unternehmen 36 Euro im Monat.
Nutzergruppen: Online-Shops
Vorteile | Nachteile |
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Speziell für den Internethandel entwickelt | Kostenpflichtig, kurzer Testzeitraum |
Payment-Systeme integriert | Eingeschränkter Funktionsumgang außerhalb des elektronischen Handels |
Intuitiv zu bedienen | Keine Open-Source-Software |
Adobe Experience Manager: Das CMS aus der Adobe Cloud
Der Adobe Experience Manager (AEM) ist ein kommerzielles Headless- beziehungsweise Hybrid-CMS vom Branchenriesen Adobe. Es bietet ein breites Spektrum an Funktionen und Möglichkeiten zur Erstellung komplexer Websites. AEM eignet sich besonders für Unternehmen, die eine Website mit einem hohen Grad an Individualisierung, Skalierbarkeit und Schnittstellen benötigen. Adobe verspricht mit AEM ein agiles Content-Management, Content-Flexibilität beim Ausspielen von Inhalten auf verschiedenen Plattformen, schnellere Time-to-Market, mehr Kundeninteraktion und eine bessere Conversion Rate. Auch wenn der letzte Satz allerlei Buzzwords enthält, zeigt er doch, dass die Adobe-Lösung mehr in Richtung zentraler Content-Hub mit Workflow-Management und weniger in Richtung herkömmliches Web-Content-Management geht. Schnittstellen zur Adobe Digital Asset Management Plattform, zu Adobe GenStudio, Adobe Marketo Engage, Adobe Analytics, Adobe Customer Journey Analytics und Adobe Workfront sind da fast schon selbstverständlich. Sie sehen, AEM ist eine ebenso mächtige wie komplizierte Angelegenheit. Dazu passt auch, dass Adobe keine Preise kommuniziert. Es werden lediglich Angebote unterbreitet.
Tipp: Adobe bietet mit Adobe Express (ehemals Adobe Spark) einen kostenlosen Website-Builder an. Mit der Content-Creation-App erstellen Sie nach einer kostenlosen Registrierung einfache Webprojekte auf Basis von Vorlagen. Adobe Express ist allerdings nicht mit dem Adobe Experience Manager zu vergleichen.
Nutzergruppen: Größere Unternehmen, Mittelstand, Konzerne
Vorteile | Nachteile |
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Suite-Umfeld mit umfangreicher Funktionalität | Kostenpflichtige und teure Adobe-Plattform |
Skalierbar und individuell anpassbar | Hochkomplex in Einrichtung und Administration |
Schnittstellen zu Adobe-Produkten (Webdesign, Grafik, Workflow-Management) | Keine Open-Source-Software |
Welches CMS ist am erfolgreichsten?
Mit einem satten Marktanteil von gut 62 Prozent führt WordPress das Ranking der international erfolgreichsten CMS-Systeme an. Die Zahl mit Stand Dezember 2023 stammt von den Marktforschern von Statista. Auch nach der Anzahl der monatlich erstellten Blogeinträge und nach Page Views liegt WordPress vorne. Und es gibt noch weitere spannende Zahlen zum Marktführer WordPress. Auf Platz zwei im Statista-Ranking landet übrigens Shopify – mit rund sechs Prozent.
CMS-Vergleich: Was ist der einfachste Weg, um ein CMS unverbindlich zu testen?
Sie möchten einen eigenen CMS-Vergleich anstellen und dazu einige der Content-Management-Systeme in Ruhe und vor allem unverbindlich ausprobieren? Das ist eine gute Idee, denn so bekommen Sie einen Eindruck vom Look & Feel. Außerdem können Sie prüfen, ob die Möglichkeiten für Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geeignet sind. Die Homepages der CMS-Anbieter sind in erster Linie werblich gestaltet und geben in der Regel nur einen eingeschränkten Einblick in die Benutzerführung, das Handling und das Backend. Nur wenige Hersteller bieten einen kostenlosen Demobereich an. Sie könnten sich natürlich einen eigenen Testserver mieten oder selbst einrichten und das Content-Management-System darauf installieren, um es auszuprobieren. Dies ist jedoch mit viel Zeit und Aufwand verbunden und ziemlich fehleranfällig.
Die Lösung ist ein kostenloses, vorkonfiguriertes virtuelles CMS-Serverpaket – Appliance genannt – aus dem Internet. Hier starten Sie die Server auf einem virtuellen PC unter Windows oder Mac OS. Er läuft dort in einer isolierten Umgebung, verhält sich wie ein echter Server, wird über den Browser bedient und kann keinen Schaden anrichten. Nach dem Test schalten Sie den virtuellen PC einfach aus und löschen ihn von der Festplatte. Damit gibt es keinen Grund mehr, für WordPress, Joomla oder Drupal extra ein eigenes System aufzusetzen. Gut: Die Testumgebung eignet sich auch für weniger versierte Nutzer.
Und so geht’s: Bitnami ist einer der größten Anbieter von kostenlosen, plattformunabhängigen Appliances. Im Applikationsverzeichnis finden sich rund 180 Appliances, darunter für die freien Platzhirsche WordPress, Drupal, Joomla! und TYPO3. Auch für Alternativen wie das Open-Source-CMS SilverStripe, Neos oder Magento gibt es fertige Pakete. Jede Bitnami-Appliance enthält ein minimales Linux-Betriebssystem inklusive Web- und Datenbankserver sowie das jeweilige Content Management System. Laden Sie die Appliance Ihrer Wahl, etwa TYPO3, herunter und achten Sie darauf, die Version für „Virtual Machines“ (OVA-Format) auszuwählen. Als Basis und Laufzeitumgebung für die Appliance dient das Open-Source-Tool Oracle VM VirtualBox für Windows und MacOS, das Sie hier herunterladen und installieren.
Starten Sie VirtualBox und klicken Sie auf „Datei“ und „Appliance importieren“. Wählen Sie im folgenden Fenster die heruntergeladene OVA-Datei aus. VirtualBox importiert nun die Appliance. Anschließend starten Sie die Appliance mit einem Doppelklick in VirtualBox. Warten Sie, bis das System vollständig hochgefahren ist. Nun werden im Fenster die IP-Adresse und die Anmeldedaten angezeigt, die Sie im Browser eingeben, um auf das Content-Management-System zuzugreifen.
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Was tun, wenn die Agentur ein CMS vorgibt?
Viele Webdesign- und Online-Marketing-Agenturen werben damit, dass sie im Sinne des Kunden eine individuelle CMS-Plattform für die Website oder den Webshop auswählen. Das Ziel der Agentur ist klar: Auch potenzielle Kunden, die bereits eine Vorauswahl in Sachen Content-Management getroffen haben, sollen angesprochen werden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass natürlich keine Agentur der Welt jedes x-beliebige Content-Management-System im Sinne des Kunden in Betracht ziehen kann. Dann müssten die Dienstleister über ein schier unendliches Portfolio an CMS-Experten verfügen.
Die meisten Agenturen spezialisieren sich auf wenige oder ein bestimmtes System, für das sie die entsprechende Expertise, Erfahrung, Spezialisten und Referenzen haben. Sie kennen das System aus dem Effeff und sind (hoffentlich) sehr kompetent darin. So können Fragen schnell beantwortet und Support schnell geleistet werden – eine Win-win-Situation für Kunde und Dienstleister.
Daher ist es durchaus üblich, dass eine Webdesign-Agentur ein bestimmtes Content-Management-System bevorzugt und vorgibt. Lassen Sie sich als Auftraggeber vor der Auftragsvergabe genau über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Plattform für Ihre Zwecke informieren. So stellen Sie sicher, dass die Agentur Ihre Anforderungen verstanden hat. Und lassen Sie sich im Rahmen der Beauftragung zusichern, dass das Content-Management-System den Bedürfnissen Ihres Unternehmens entspricht. Wenn Sie die Vorgaben der Webagentur nicht nachvollziehen können oder damit nicht einverstanden sind, suchen Sie sich einen anderen Dienstleister. Wenn bereits bei der Auswahl des Content-Management-Systems keine Einigung erzielt werden kann, fehlt auf beiden Seiten die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Auf jeden Fall Open Source, oder?
Nein, nicht in jedem Fall. Aber bei KMU mit kleinem Budget, die eine zuverlässige und einfach zu wartende Website wünschen, spricht vieles für ein Open-Source-CMS. Wenn Sie ein größeres Budget zur Verfügung haben und komplexe Anforderungen an Ihre Website stellen, können Sie auch über ein kostenpflichtiges Content-Management-System nachdenken. Welches soll es sein – hier sind die Argumente:
Kosten: Klare Sache – wenn Sie die Kosten niedrig halten wollen, sollten Sie sich für eine Open-Source-Anwendung entscheiden. Damit haben Sie als Handwerker, Selbstständiger oder Freiberufler auch nicht das Problem, dass Ihr Unternehmen möglicherweise „zu klein“ für den CMS-Anbieter ist.
Funktionen: Häufig wird argumentiert, dass kommerzielle CMS-Systeme in der Regel eine umfangreichere und damit bessere Funktionalität bieten als Open-Source-Lösungen. Dies mag sich auf die Onboard-Funktionen beziehen. Damit sind Funktionen gemeint, die der CMS-Hersteller selbst zur Verfügung stellt. Spätestens bei der Betrachtung der Möglichkeiten, den Funktionsumfang durch Plugins und andere Ergänzungen zu erweitern, kann das Argument aber ins Leere laufen. Beispiel Adobe und WordPress: Der Gesamtfunktionsumfang des Adobe Experience Managers ist in der Tat größer als der von WordPress. Aber den Vergleich Adobe vs. WordPress inklusive Plugins gewinnt das freie WordPress. Abgesehen davon sind für Sie als Unternehmen ohnehin nur die Funktionen relevant, die Ihren aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen entsprechen. Funktionaler Protz ist also weder ein Argument für noch gegen Open Source.
Support: Kommerzielle Anbieter bieten in der Regel einen guten, kostenpflichtigen Kundenservice, der bei Problemen und Fragen weiterhilft. Bei großen Open-Source-Projekten gibt es jedoch eine ebenso große Gemeinschaft von Entwicklern und Nutzern, die sich gegenseitig helfen, freilich auf freiwilliger Basis.
Zukunftssicherheit: Kommerzielle Anbieter sind in der Regel umsatzorientiert. Sie sind daher an der Weiterentwicklung und Verbesserung ihres Systems interessiert. Allerdings stehen hinter den Unternehmen häufig Investoren, die Einfluss auf die Entscheidungen haben – und die einer CMS-Weiterentwicklung auch mal den sprichwörtlichen Stecker ziehen können.
CMS oder Headless-CMS?
Bei der Entwicklung von CMS zeichnen sich zwei technologische Trends ab: Headless-CMS und Flat-File-CMS. Ein Headless-CMS ist ein reines Backend-Content-Management-System, das die Verwaltung der Inhalte von der Präsentationsebene trennt. Headless-Systemen fehlt der Kopf – und damit das Gesicht im Sinne einer Datenrepräsentationsplattform und eines Schaufensters im Web oder auf mobilen Endgeräten. Über eine Schnittstelle (API) können Frontend-Applikationen die gespeicherten Inhalte für Websites, Web-Apps, mobile Browser, mobile Apps, Smartwatch-Apps und so weiter bereitstellen. Der Vorteil für Entwickler: Sie können die Präsentationsschicht nach ihren Vorstellungen gestalten. „Flexibles Ausspielen von Omnichannel-Inhalten“ fasst die Vorteile ganz gut zusammen.
Herkömmliche Content-Management-Systeme wie WordPress oder TYPO3 werden auch als monolithische CMS bezeichnet. Das Inhaltsverwaltungssystem und das Frontend bilden eine Einheit, sind also nicht entkoppelt wie bei einem Headless-CMS. Ein Flat-File-CMS ist eine Out-of-the-box-Lösung und bietet alle Funktionen, die Sie zur Verwaltung Ihrer Website benötigen. Das vereinfacht die Bedienung und minimiert den Aufwand. Es sind keine großen Anpassungen notwendig und es müssen keine weiteren Systeme integriert werden.
Tipp: Ein hybrides CMS umgeht die Einschränkungen eines Headless-CMS. Es kombiniert die Flexibilität einer Headless-Umgebung mit der Effizienz einer Flat-File-Content-Erstellung.
Was ist der Unterschied zwischen einem CMS und einem ECMS?
Sowohl ein Content-Management-System als auch ein Enterprise-Content-Management-System (ECMS) sind Plattformen zur Verwaltung von unstrukturierten Inhalten. Gemeint sind damit Texte, Bilder, Videos, PDFs und andere Dokumente. Ob ein CMS oder ECMS für Sie geeignet ist, hängt von Ihrem Fokus ab. Die Systeme unterscheiden sich nämlich in ihrem Einsatzgebiet: Möchten Sie in erster Linie Ihre Website erstellen und verwalten, ist ein CMS das richtige Produkt. Ein ECMS hingegen ist für die Verwaltung von Dokumenten, Mails, digitalen Ausdrucken, Scans und anderen Daten im Unternehmenskontext konzipiert. Stellen Inhalte im Internet nur einen Teilaspekt des Content-Managements in Ihrem Unternehmen dar, sollten Sie sich in Richtung Enterprise-Content-Management orientieren. Bekannte ECMS-Lösungen sind Box Content Cloud, OpenText Content Services und IBM Content Manager.
Sie möchten mehr über die Funktionsweise eines ECMS erfahren
Ein ECMS entkoppelt die Inhalte von klassischen, aber uneinheitlichen Dateisystemen und Speichermedien. Als zentraler Hub verhindert das ECMS Medienbrüche am Arbeitsplatz und sorgt für Interoperabilität zwischen den einzelnen Anwendungen. Ziel ist es, eine gemeinsame Nutzung von Inhalten im gesamten Unternehmen und nach außen sicherzustellen. Auch im Umfeld von ERP-Systemen wie SAP und CRM-Systemen ist Content-Management ein großes Thema, Stichwort Content-Migration in die Cloud. Die Bereitstellung von Inhalten für die Website ist nur eine Komponente eines ECMS. Weitere sind die Archivierung und Bereitstellung von Dokumenten (DMS, Document-Management-System), Zusammenarbeit über frei definierbare Prozesse (Workflow-Management / Collaboration) und die digitale Signatur (Security / Compliance).
Was unterscheidet ein CMS von einem PIM-System?
Beide Plattformen dienen der Verwaltung von Informationen. Während es beim Content-Management-System um die Verwaltung von Webinhalten und Websites geht, benötigen Unternehmen ein Product-Information-Management-System (PIM-System), um Stammdaten und produktbezogene Informationen zu verwalten. Das PIM-System sammelt Produktdaten etwa aus ERP-Systemen und von Lieferanten – und stellt sie E-Commerce-Plattformen wie Online-Shops zur Verfügung.
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