Was bedeutet USP?

Eine Unique Selling Proposition oder kurz USP ist das, was ein Produkt oder eine Dienstleistung von der Masse abhebt. Es ist der entscheidende Wettbewerbsvorteil, der Kunden dazu bringt, sich für Ihr Angebot zu entscheiden. Doch wie findet man heraus, was das eigene Unternehmen besonders macht? Und wie setzt man den USP gezielt im Marketing ein? Dieser Artikel beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema Alleinstellungsmerkmal und zeigt Schritt für Schritt, wie man einen individuellen USP entwickelt.

Was ist ein USP und warum ist er wichtig?

USP steht für „Unique Selling Proposition“ oder auf Deutsch „Alleinstellungsmerkmal“. Es beschreibt die einzigartigen Vorteile und den Nutzen eines Produkts oder Services, die das Angebot von Wettbewerbern unterscheidet.

Ein starker USP ist enorm wichtig für den Erfolg eines Unternehmens:

  • Er zeigt potentiellen Kunden auf einen Blick, warum sie sich für dieses Angebot entscheiden sollten.
  • Er hebt das Angebot positiv von den Mitbewerbern ab
  • Er verleiht der Marke ein unverwechselbares Profil
  • Er ermöglicht gezielte Marketingaktionen und Kommunikation

 

Ohne USP ist es dagegen sehr schwer, auf gesättigten Märkten Aufmerksamkeit zu erzielen und die Kaufentscheidung von Kunden positiv zu beeinflussen. Denn in Zeiten der Informationsflut und austauschbarer Angebote suchen Verbraucher vor allem eines: Klare Orientierung und Entscheidungshilfen. Sie wollen auf den ersten Blick erkennen, was ein Produkt oder eine Dienstleistung besonders macht und welchen konkreten Mehrwert sie davon haben.

Genau diese Differenzierung und dieses Nutzenversprechen liefert ein durchdachter USP. Er gibt Kunden überzeugende Argumente, warum sie sich für ein bestimmtes Unternehmen entscheiden sollten. Und er schärft das Markenprofil, indem er die Besonderheiten und Stärken auf den Punkt bringt. Damit ist der USP die Basis für eine fokussierte Marketingstrategie und Kommunikation.

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Die 4 Schritte zum USP

Viele Unternehmen tun sich schwer damit, ihr Alleinstellungsmerkmal klar zu definieren. Mit einem systematischen Vorgehen in vier Schritten lässt sich ein USP aber recht einfach entwickeln:

1. Zielgruppe analysieren

Der erste Schritt ist zu verstehen, was die Zielgruppe wirklich will und braucht. Denn nicht jede Besonderheit des Angebots ist automatisch für Kunden relevant. Unternehmen sollte sich folgende Fragen stellen:

  • Wer sind die idealen Kunden? 
  • Welche Probleme und Bedürfnisse haben sie?
  • Welche Kriterien sind ihnen beim Kauf besonders wichtig?
  • Welchen konkreten Nutzen erwarten sie von einer Lösung?

 

Es sollten die demographischen Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Einkommen analysiert werden. Noch wichtiger sind aber die sogenannten psychographischen Faktoren: Welche Werte, Einstellungen, Wünsche und Lifestyle prägen die Zielgruppe? Was treibt und motiviert sie?

Hilfreich für die Zielgruppenanalyse sind beispielsweise:

  • Marktforschung und Umfragen
  • Interviews mit Kunden und Interessenten
  • Feedback und Kommentare in Social Media oder Foren
  • Analysen des bisherigen Kunden- und Kaufverhaltens
  • Erfahrungen des Vertriebs- und Serviceteams

 

Je genauer Unternehmen ihre Zielgruppe kennen und verstehen, desto leichter fällt es im nächsten Schritt, die für sie entscheidenden Alleinstellungsmerkmale zu identifizieren.

 

2. Stärken und Besonderheiten finden

Im zweiten Schritt gilt es, die besonderen Stärken und Fähigkeiten des Unternehmens objektiv zu analysieren:

  • Was macht das Angebot besonders?
  • Welche Eigenschaften, Fähigkeiten oder Ressourcen heben sich vom Durchschnitt ab?
  • Welche Alleinstellungsmerkmale und Vorteile sind für die Zielgruppe relevant?
  • Wie erfüllt das Unternehmen die Kundenbedürfnisse besser als die Konkurrenz?

 

Mögliche Ansatzpunkte für Unique Selling Propositions sind zum Beispiel:

  • Einzigartige Produkteigenschaften wie Qualität, Design, Technologie oder Nachhaltigkeit
  • Besonderer Kundenservice wie Beratung, Schulungen, Garantien oder Lieferkonditionen
  • Spezielle Zielgruppenausrichtung etwa nach Branchen, Firmengröße oder Kundentypus
  • Innovative und kreative Problemlösungen
  • Schwer imitierbare Kernkompetenzen und Ressourcen
  • Persönliche Expertise und Erfahrung des Teams
  • Besondere Emotionen und Erlebnisse rund um Produkt und Marke
  • Einzigartiges Preis-Leistungs-Verhältnis

 

Oft ist es gar nicht so einfach, die Stärken objektiv zu beurteilen, weil man zu sehr in Betriebsblindheit verfangen sein könnte. Es sollte daher nicht gezögert werden, auch Bestandskunden, Mitarbeiter, Partner und andere Externe um eine ehrliche Einschätzung von außen zu bitten. Ihre Sicht kann wertvolle neue Impulse für die Definition der Alleinstellungsmerkmale geben.

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3. Wettbewerbsanalyse durchführen

Unternehmen müssen sich von der Konkurrenz abheben. Eine gründliche Wettbewerbsanalyse ist daher unverzichtbar für die USP-Entwicklung:

  • Wer sind die Hauptkonkurrenten?
  • Was sind ihre Stärken, Schwächen und Strategien?
  • Welche Versprechen und Alleinstellungsmerkmale kommunizieren sie?
  • Wie kann sich das Unternehmen positiv von ihnen differenzieren?

 

Die Angebote, Zielgruppen und Marketingaktivitäten der Wettbewerber sollten im Detail durchleuchtet werden. Man sollte sich in die Lage des Kunden versetzen: Welche Vorteile und Nutzen heben die Konkurrenz hervor? Welche Defizite und Lücken sind erkennbar? Wo liegen die Chancen, sich mit den Unique Selling Points abzusetzen?

Entscheidend ist dabei, dass der USP noch nicht von Wettbewerbern besetzt ist. Nur dann hebt man sich wirklich ab. Wenn ein Mitbewerber zum Beispiel schon die günstigsten Preise für sich reklamiert, wird es schwierig dieses Alleinstellungsmerkmal für das eigene Unternehmen zu beanspruchen. Stattdessen sollte eine Nische oder Facette gesucht werden, in der das Unternehmen einzigartig und überlegen ist.

 

4. Nutzenversprechen formulieren

Im vierten Schritt werden die Ergebnisse der vorherigen Analysen zu einer prägnanten Unique Selling Proposition verdichtet. Ein starker USP sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • Relevant: Er ist für die Zielgruppe wichtig und attraktiv.
  • Einzigartig: Er unterscheidet sich klar vom Wettbewerb.
  • Spezifisch: Er ist konkret, glaubwürdig und leicht verständlich.
  • Beweisbar: Er lässt sich durch Fakten, Zahlen oder Beispiele untermauern.
  • Kompakt: Er sollte in 1-2 prägnanten Sätzen kommunizierbar sein.

 

Inhaltsleere Marketing-Floskeln und Superlative wie „führend“, „premium“ oder „Nummer 1“ sollten Unternehmen vermeiden. Sie sind austauschbar und wirken wenig glaubwürdig. Der USP muss stattdessen ehrlich und authentisch das Besondere des Angebots auf den Punkt bringen. Eine konkrete, greifbare Aussage, die auch etwas polarisieren darf, kann beispielsweise sinnvoll sein. Denn wer versucht, es allen recht zu machen, läuft Gefahr, überhaupt keine Alleinstellung zu entwickeln.

Ein gelungener USP spricht den Kundennutzen klar an („Ergebnisse zählen – nicht Arbeitsstunden“), gibt ein relevantes Versprechen („Lieferung am nächsten Werktag garantiert“) oder grenzt die Zielgruppe und Spezialisierung ein („Der Steuerberater für Ärzte und Apotheker“). Je pointierter und fassbarer der USP ist, desto effektiver differenziert er von der Konkurrenz.

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Typische Fehler bei der USP-Entwicklung

Es gibt einige Fallstricke, die bei der Erarbeitung eines Alleinstellungsmerkmals unbedingt zu vermeiden sind:

  • Zu vage und austauschbar: Inhaltsleere Slogans wie „Wir sind die Besten“ oder „Für Sie da“.
  • Zu kompliziert: Wenn der USP mehr als 2 Sätze brauchst, ist er nicht griffig genug. Man sollte ihn auf das Wesentliche reduzieren.
  • Nicht relevant für Kunden: Der USP muss echte Vorteile und Nutzen für die Zielgruppe bieten.
  • Nicht einzigartig: Wenn der USP genauso auf Wettbewerber zutreffen könnte, differenziert er das Unternehmen nicht ausreichend.
  • Nicht beweisbar: Aussagen und Versprechen, die nicht belegt oder eingehalten werden können, wirken unglaubwürdig.
  • Zu viele Botschaften: Es sollte sich auf die eine, wichtigste Unique Selling Proposition konzentriert werden. Alles andere verwässert nur das Profil.
  • Zu wenig integriert: Das Alleinstellungsmerkmal darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein. Es muss sich konsequent durch das gesamte Unternehmen ziehen.

 

Die USP-Entwicklung ist kein einmaliger Prozess, sondern eine kontinuierliche Aufgabe. Eine regelmäßige Überprüfung, ob die Unique Selling Proposition noch zeitgemäß und relevant ist, ist unerlässlich. Denn Märkte, Zielgruppen und Wettbewerber verändern sich laufend. Was heute ein Alleinstellungsmerkmal ist, kann morgen schon Standard sein. Es sollte also eine Wachsamkeit für Veränderungen bestehen und der USP sollte immer wieder nachjustiert werden.

 

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Effektiver Einsatz im Marketing

Ist das Alleinstellungsmerkmal erst einmal gefunden, sollte es konsequent in der Marketingstrategie und Kommunikation eingesetzt werden:

  • Positionierung: Das Alleinstellungsmerkmal sollte in das Marketingkonzept, die Marke und das gesamte Auftreten eingebaut werden. Es sollte zum roten Faden für alle Entscheidungen und Maßnahmen werden.
  • Kommunikation: Das Nutzenversprechen ist konsistent auf allen Kanälen zu transportieren – von der Website über Social Media, PR und Werbung bis zum Vertrieb. Der USP dient als Leitbotschaft.
  • Zielgruppenansprache: Die Botschaften und Inhalte sollten gezielt auf die Bedürfnisse, Fragen und Sprache der Buyer Personas ausgerichtet sein. Es sollte gezeigt werden, wie Probleme mit dem USP gelöst werden können.
  • Omnipräsenz: Der USP sollte an allen Kontaktpunkten mit Kunden sichtbar und erlebbar sein. Vom ersten Touchpoint über den Kaufprozess bis zur Kundenbindung.
  • Kontinuität: Dem Alleinstellungsmerkmal sollten Unternehmen langfristig treu bleiben und häufige Richtungswechsel vermeiden. Nur mit Ausdauer und Wiederholung lässt sich ein unverwechselbares Profil etablieren.

 

So wird das Alleinstellungsmerkmal zum Treiber und Anker des Marketings und zur starken Basis für den Unternehmenserfolg. Einige erfolgreiche Beispiele für durchgängig umgesetzte USPs sind etwa Apple mit seinem Design und Innovationsanspruch oder auch Fielmann mit dem USP: Brillen zum Nulltarif.

Diese Beispiele zeigen, wie ein klarer und relevanter USP zum Markenkern und Kundenmagnet werden kann. Die konsequente Ausrichtung auf die Unique Selling Proposition hat diese Marken erst so stark gemacht. Durch ihren stimmigen Auftritt und ihre kontinuierliche Botschaft haben sie ein unverwechselbares Image aufgebaut, das sie klar von der Konkurrenz abhebt. Und das verschafft ihnen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, weil Kunden eine hohe Markenloyalität entwickeln und gezielt wegen des USP kaufen.

Fazit

Ein echter USP ist der Schlüssel, um sich in gesättigten Märkten von der Masse abzuheben und Kunden von seinem Angebot zu überzeugen. Mit einer klaren, differenzierenden und relevanten Unique Selling Proposition verschaffen Unternehmen der Marke ein unverwechselbares Profil, das im Gedächtnis bleibt. Die vier vorgestellten Schritte helfen dabei, ein individuelles Alleinstellungsmerkmal zu finden und wirkungsvoll im Marketing einzusetzen.