Bei einer Sitemap geht es um Besucher, Suchmaschinen, erfolgreiches Online-Marketing und die Kunst der ersten Orientierung. Stellen Sie sich vor, Sie sind zum ersten Mal in Budapest. Bereits am Stadtrand gibt es so viele Straßen, dass Sie ohne Navigationsassistent oder klassischen Stadtplan garantiert nicht wissen, welchen Weg Sie nehmen sollen. Gut, wenn Sie einen digitalen Helfer oder einen Plan haben: Er sagt Ihnen präzise, auf welchen Straßen Sie direkt ans Ziel kommen. Langwieriges Umherkurven entfällt und Sie sparen eine Menge Zeit. Genau diese Orientierungshilfe übernimmt die Sitemap für Suchmaschinen wie Google und für Ihre Besucher. Sie verrät den Nutzern auf Ihrer Homepage auf einen Blick, was wo zu finden ist. Und Google weiß, welche Webseiten der Google-Bot indexieren soll.

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Was ist eine Sitemap und wie funktioniert sie?

Eine Sitemap ist quasi ein Inhaltsverzeichnis Ihrer Website und der schnellste Weg, um Inhalte crawlen zu lassen. Sie ist eine einfache Datei, die alle Unterseiten Ihrer Website oder Domain auflistet. Die Darstellung erfolgt meist in einer strukturierten Liste. Sie zeigt Google & Co., aus welchen einzelnen Webseiten Ihr Internetauftritt besteht und wie diese miteinander verknüpft sind. Sie informiert die Suchmaschinen über die Anzahl, den Namen und die Relevanz der HTML-Seiten auf der Website. Darüber hinaus hilft sie den Nutzern, die gewünschten Informationen zu finden. Im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung und die Crawling-Geschwindigkeit ist die Sitemap ein wichtiger Bestandteil der SEO-Strategie. Wenn Sie Ihre Website für Suchmaschinen optimieren, Ihr Google-Ranking verbessern und mehr Besucher anziehen möchten, sollten Sie eine Sitemap erstellen.

Brauche ich unbedingt eine Sitemap?

Nein, technisch gesehen nicht. Die Website funktioniert auch ohne Sitemap und kann sogar von Suchmaschinen gecrawlt werden. Allerdings überlassen Sie es dann dem Zufall, wann Google Ihre Webseiten indexiert – und das ist bestimmt nicht in Ihrem Sinne. Hier sind die vier SEO-Hauptvorteile auf einen Blick:

  • Google und andere Suchmaschinen können die Internetseite schneller und vollständiger erfassen und indexieren. Dies kann für dir Auffindbarkeit einer neuen Website entscheidend sein.

  • Die Suchmaschinen können relevantere Ergebnisse für die Nutzer anzeigen.

  • Ihr Unternehmen verbessert Sichtbarkeit und Reichweite in den Suchmaschinen.

  • In Kombination mit anderen SEO-Maßnahmen kann Ihre Website mehr Traffic und Conversions generieren.

Wie erstelle ich eine Sitemap?

Es gibt verschiedene Wege, eine Sitemap zu erstellen. Die Sitemap-Datei muss bestimmten Regeln folgen, die von den Suchmaschinen vorgegeben werden. Eine mühsame und fehleranfällige Möglichkeit besteht darin, die Sitemap manuell in einem Editor zu erstellen. Sie müssen die URLs Ihrer Seiten und gegebenenfalls zusätzliche Informationen wie Priorität, Änderungsfrequenz oder das letzte Aktualisierungsdatum zusammentragen. Komfortabler sind da Online-Generatoren, die Sitemaps automatisch erzeugen. Empfehlenswert sind XML-SitemapsScreaming Frog SEO Spider oder auch die Google Search Console.

Bevor Sie sich ans Werk machen und Ihre erste Map erstellen, sollten Sie noch die Struktur Ihrer Internetseite analysieren. Legen Sie fest, welche Seiten in die Sitemap aufgenommen werden sollen und welche nicht. Tools wie der Screaming Frog SEO Spider und die Google Search Console helfen Ihnen dabei.

Sitemap einbinden: Laden Sie die fertige Sitemap-Datei auf Ihren Webserver hoch und platzieren Sie sie im Root-Verzeichnis (Wurzel- oder Stammverzeichnis) Ihrer Website. Der Dateiname sollte sitemap.xml lauten.

Sitemap einreichen: Informieren Sie die Suchmaschinen über Ihre neue Sitemap, indem Sie sie in die Datei robots.txt aufnehmen. Reichen Sie die Sitemap anschließend direkt bei Google und Bing ein. Verwenden Sie dazu die Search Console von Google oder die Bing Webmaster Tools. Das Einreichen beschleunigt den Indexierungsprozess und ganz nebenbei zeigen Ihnen die Tools ein paar nützliche Statistiken über Ihre Sitemap an.

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WordPress Sitemaps erstellen und einreichen

Sie verwenden für Ihre Seite das Content-Management-System (CMS) WordPress? Dann sind Sie bei der Erstellung einer Sitemap auf der sicheren Seite: WordPress generiert automatisch eine XML-Sitemap für Sie. Gehen Sie dazu im WordPress-Dashboard auf den Menüpunkt „Marketing“ und dann auf „Traffic“. Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt „Sitemaps“. Die erste hier angegebene URL ist die WordPress XML-Sitemap, mit der Sie sicherstellen, dass Suchmaschinen Ihre WordPress-Website indexieren können. WordPress übermittelt automatisch die neueste Version der Sitemap an Suchmaschinen, wenn Sie eine Seite oder einen Beitrag hinzufügen, aktualisieren oder löschen. Sie müssen die Map also nicht selbst einreichen.

WordPress erstellt auch eine News-Sitemap – es ist die zweite im Abschnitt „Sitemaps“ angegebene URL. Die News-Sitemap ähnelt der XML-Sitemap, die das CMS für Suchmaschinen erstellt, ist aber speziell auf Google News zugeschnitten. Der News Aggregation Service von Google erhält auf diese Weise eine Liste Ihrer News-Artikel, die Sie in den letzten 48 Stunden veröffentlicht haben.

Was genau steht in einer XML-Sitemap?

Die für Suchmaschinen wichtige XML-Sitemap enthält für jede Unterseite folgende Informationen, die in Tags eingebettet sind:

  • die absolute URL der Seite, also den Locator der Seite (loc-Tag);

  • das Datum der letzten Änderung der Datei (lastmod-Tag);

  • die Aktualisierungsfrequenz der Seite, also die Häufigkeit, mit der die Seite geändert wird (changefreq-Tag);

  • die Relevanz der Seite als Wert zwischen 0.0 (niedrigste Priorität) und 1.0 (höchste Priorität); dieser Wert gibt an, wie wichtig die Datei innerhalb Ihrer Website ist (priority-Tag).

Beispiel: Möchten Sie exemplarisch einen Blick auf eine sehr umfangreiche Sitemap werfen, sehen Sie sich die der Nachrichten-Website Der Spiegel an (die Map wird im Browser in der Baumansicht angezeigt).

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Welche Typen von Sitemaps gibt es?

Google und Bing unterscheiden grundsätzlich zwischen zwei Sitemap-Varianten: Sitemaps im XML-Format (XML-Sitemaps) und Sitemaps im HTML-Format (HTML-Sitemaps). Bei beiden handelt es sich um strukturierte Dokumente, die sich in ihrer Verwendung unterscheiden.

  • XML-Sitemap: Eine Sitemap, die im Auszeichnungsformat XML erstellt wurde, richtet sich in erster Linie an Suchmaschinen. XML ist daher auch das am weitesten verbreitete Format für SEO-Zwecke.

  • HTML-Sitemap: Möchten Sie den Besuchern Ihrer Internetseite eine Orientierungshilfe zur Verfügung stellen und Ihre Sitemap im Browser gut lesbar machen, benötigen Sie eine HTML-Sitemap. Diese binden Sie als zusätzliches Dokument in Ihre Website ein, sodass Besucher darauf klicken können, um sich die HTML-Sitemap anzusehen.

Was sind Video Sitemaps, Image Sitemaps und Mobile Sitemaps?

Video Sitemaps, Image Sitemaps und Mobile Sitemaps sind spezielle Wegweiser für Google, damit die Inhalte Ihrer Seite besser gefunden werden. Dabei handelt es sich um Videoclips, Bilder und für Mobilgeräte aufbereiteten Content.

  • Video Sitemaps: Videos sind ein wichtiger Bestandteil vieler Websites und eine Video Sitemap hilft Google, auch Suchanfragen zu den Videoclips auf Ihrer Website zu beantworten. Wenn Sie regelmäßig Videos veröffentlichen, sollten Sie eine Video Sitemap erstellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie die Videoinhalte mit einem Player auf separaten Unterseiten anbieten.

  • Image Sitemaps: In einer Image Sitemap stellen Sie Google Informationen zu Bildern, Fotos und Grafiken auf Ihrer Website zur Verfügung. Dazu gehören die Bild-URL, der Bildtitel und eine Bildbeschreibung.

  • Mobile Sitemaps: Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer surfen mit mobilen Endgeräten im Internet. Deshalb ist es wichtig, dass Ihre Website für Smartphones und Tablets optimiert ist. Eine Mobile Sitemap informiert Suchmaschinen wie Google über die mobile Version Ihrer Website.

Wichtig: Video-, Bild- und mobile Sitemaps ergänzen XML-Sitemaps und HTML-Sitemaps, ersetzen sie aber nicht.

Wie hängt die Sitemap mit der Datei robots.txt zusammen?

Die robots.txt-Datei ist eine Datei auf Ihrem Webserver, die angibt, welche Teile Ihrer Website von Suchmaschinen gecrawlt werden dürfen und welche nicht. Falls Ihre Sitemap nicht mit der robots.txt-Datei übereinstimmt, läuft der Google-Crawler aus der Spur und verhindert eine Indexierung. Konkret kann es zu Problemen kommen, wenn die Sitemap einzelne URLs zu den Seiten enthält, die in der robots.txt-Datei ausgeschlossen sind. Stellen Sie daher sicher, dass die Sitemap nur URLs enthält, die für Suchmaschinen zugänglich sind.

Probleme mit Sitemaps?

Wie überall, wo es strenge Anforderungen an die Struktur und den Inhalt von Dateien gibt, kann auch eine Sitemap Probleme verursachen, wenn sie nicht richtig erstellt wird. Hier sind die beiden häufigsten Fehler, die Sie bei der Erstellung Ihrer Sitemap vermeiden sollten:

  • Ungültige URLs: Aktualisieren Sie Ihre Sitemap regelmäßig, am besten nach jeder Änderung auf Ihrer Website. Damit stellen Sie sicher, dass alle URLs funktionieren. Enthält die Sitemap tote Links, Weiterleitungen oder Duplikate, kann das die Indexierung beeinträchtigen.

  • Sitemap ist zu komplex: Eine XML-Sitemap für Google und Bing sollte nicht mehr als 50.000 URLs enthalten und nicht größer als 50 MByte sein. Wenn Ihre Internetpräsenz mehr URLs hat, sollten Sie Sub-Sitemaps erstellen und diese in einer Sitemap-Indexdatei zusammenfassen.

Wie teste ich meine Sitemap?

Die Gültigkeit und Vollständigkeit Ihrer XML-Sitemap können Sie mit der Google Search Console oder einem Sitemap Validator checken. Ein Sitemap Validator ist ein Tool, das Ihre XML-Sitemap scannt und die enthaltenen URLs überprüft. Empfohlene Sitemap-Checker sind XML Sitemap CheckerMysitemapgenerator und XML Sitemap Validator. Geben Sie einfach die URL der Sitemap ein und das Tool erstellt einen Prüfbericht.

Zusätzlich können Sie noch die XML-Struktur Ihrer Sitemap-Datei mit einem XML-Validator überprüfen lassen. Das Tool kontrolliert, ob die XML-Datei den syntaktischen Regeln von XML entspricht. Empfohlene XML-Validatoren sind JSON Formatter und XML Validation.

Um Ihre XML-Sitemap mit der Google Search Console zu testen, klicken Sie dort auf „Sitemaps“ und „Sitemap hinzufügen“. Geben Sie die URL Ihrer XML-Sitemap ein und starten Sie den Check.

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