Kostenlose Homepage erstellen: Die besten Website-Baukästen

Mit einem Baukastensystem für Websites realisieren kleine Unternehmen, Freiberufler und Freelancer ihren eigenen Internet-Auftritt. Die Homepage-Generatoren liefern auch ohne Fachwissen oder Programmierkenntnisse vorzeigbare Ergebnisse. Doch wie kann man sich seine Homepage kostenlos erstellen? Wir haben uns die Gratis-Einsteigerversionen populärer Website-Baukästen genauer angesehen.

So finden Sie den richtigen Homepage-Baukasten-Anbieter

Baukastensysteme für Webseiten sind eine gute Wahl für Firmen, Selbstständige, Händler, Gastronomiebetriebe und Vereine, um Leistungsportfolios, Produktübersichten oder Speisekarten im Internet zu präsentieren. Das Zusammenklicken der Online-Präsenz in Eigenregie bietet einige Vorteile:

Vom Grundprinzip her funktionieren die Baukästen der verschiedenen Anbieter ähnlich: Sie entscheiden sich für eine Designvorlage und fügen eigene Elemente wie Bilder, Texte und Links hinzu. Entweder suchen Sie sich aus einem Katalog ein zu Ihren Vorstellungen passendes Seitenlayout aus – so etwa bei den Webbaukästen von Webnode, Site123 und Webflow. Oder Sie lassen sich eine Designvorlage wie bei Jimdo und Wix vorschlagen.

Größere Unterschiede gibt es bei Funktionsumfang, Vielfalt und Qualität der Vorlagen sowie beim Bedienkomfort des Seiteneditors. Entscheidend bei der Wahl eines Anbieters ist, was Sie für Ihre Zwecke benötigen.

Achten Sie jedoch auf die Einschränkungen der Gratis-Baukästen: Wie viel Speicherplatz steht Ihnen zur Verfügung und wie hoch ist das Datenvolumen? Einige Anbieter begrenzen außerdem die Anzahl der Unterseiten. Nutzen Sie Ihre Website kommerziell, schreckt Sie womöglich die Einblendung von Werbebannern ab. Im Folgenden finden Sie die Vor- und Nachteile sechs beliebter Homepage-Baukästen übersichtlich zusammengestellt.

Jimdo: Der einfache Weg zur Homepage

Jimdo gehört nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den am einfachsten einzurichtenden Homepage-Baukästen. Ohne technisches Know-how erstellen Sie mit der Grundversion „Jimdo Play“ kostenlos eine Business-Website. Interessant dürfte das aber nur für Einzelfirmen, Freiberufler und kleinere Unternehmen sein, denn die Anzahl der Unterseiten ist in der kostenlosen Grundversion auf nicht gerade üppige fünf Seiten begrenzt. Die Strukturierung Ihres Webauftritts will da gut durchdacht sein.

Das Einrichten einer neuen Webseite ist mit Jimdo innerhalb weniger Minuten erledigt. Dabei hilft ein laut Anbieter KI-gestützter Assistent: Er stellt Ihnen ein paar Fragen und schlägt auf Basis der Antworten zwei auf Ihren Betrieb zugeschnittene Designs vor. Im Editor tauschen Sie die Platzhalterbilder durch eigene Abbildungen und bearbeiten den Text. Praktisch ist der Datenimport aus Instagram und Facebook-Sites, mit dem Sie Bild- und Textcontent von Social-Media-Accounts zu Jimdo übertragen.

Die Anpassungen des Seitendesigns beschränken sich in der kostenlosen Version von Jimdo auf grundlegende Optionen. Screenshot: Heise RegioConcept

Jimdo will das Erstellen einer Website so übersichtlich wie möglich machen. Entsprechend dünn sind die Anpassungsmöglichkeiten des Designs im Editor. Die Layoutoptionen beschränken sich im Wesentlichen auf die Auswahl einer Vorlage und das Anpassen von Farben und Schriften.

Was den Einsteiger freut, engt den Individualisten ein. Mehr Bearbeitungsfunktionen bietet die Creator-Version von Jimdo. In der kostenlosen Variante heißt dieses Produkt „JimdoFree“ und wird nicht aktiv beworben. Im Jimdo-Dashboard gelangen Sie zum Code-basierten Baukasten, indem Sie auf „Neue Website“ und anschließend bei „Das System für Profis mit Coding-Funktion“ auf „Jetzt starten“ klicken. Auch JimdoFree bietet fertige Vorlagen etwa für Portfolios oder Online-Shops. Sie lassen sich von versierten Nutzern bis ins Detail anpassen. Wer fit in Sachen HTML und CSS ist, bastelt sich mit dem integrierten Code-Editor ein komplett eigenes Website-Layout.

Mit JimdoFree und dem integrierten Code-Editor haben Fortgeschrittene eine Menge Freiheiten. Screenshot: Heise RegioConcept

Wix: Homepages in modernem Design

Mit seiner einfachen und intuitiven Bedienerführung richtet sich Wix an Nutzer, die trotz fehlender technischer Expertise eine möglichst modern wirkende Website realisieren möchten. Damit sind sich Jimdo und Wix recht ähnlich. Die Nase vorn hat Wix allerdings in Sachen Vorlagenvielfalt für moderne Landingpages, Portfolios oder für Online-Shops.

Bei bis zu 100 möglichen Unterseiten ist üppig Platz, um Ihre Inhalte auf der Website zu gliedern. Allerdings dürfte die mit 500 MB recht knapp bemessene Bandbreite schnell zur Neige gehen, insbesondere wenn viele Bilder oder Videos vorhanden sind.

Das Einrichten eines neuen Webauftritts in Wix ist schnell erledigt. Sie beantworten ein paar knapp formulierte Fragen zu Ihrer Organisation, legen Ihre Designvorlieben fest und entscheiden sich für eine Vorlage – fertig! Bei Bedarf lesen Sie die Inhalte einer bestehenden Online-Präsenz in die neue Website ein. In Sachen Designanpassung lässt Ihnen Wix Freiraum. Handicap: Einmal ausgewählte und bearbeitete Designs lassen sich nachträglich nur noch eingeschränkt austauschen.

Website-Generator ohne Schnickschnack: Die Seitenverwaltung in Wix ist übersichtlich aufgebaut. Quelle: Heise RegioConcept

Genau wie Jimdo bietet Wix zwei Produkte: den KI-gestützten Assistenten namens Wix-ADI und den zusätzlichen Editor-basierten Baukasten Wix-Editor. Beim komplexeren Editor haben Sie die freie Wahl unter den Layoutvorlagen. Anschließend passen Sie die Seiten mit umfangreichen Designfunktionen nach Ihren Wünschen an.

Im Wix-Editor passen Sie Vorlagen ganz nach Ihrem Gusto an. Quelle: Heise RegioConcept

Webnode: Wenn Übersicht zählt

Webnode ist vor allem eines: übersichtlich. Und das ist der Webbaukasten konsequent in allen Belangen, vom Aufbau über die Bedienbarkeit bis hin zum Design. Getreu dem Motto „Es sind die inneren Werte, die zählen“ spricht der Homepage-Generator vor allem Nutzer an, die sich vorrangig mit Inhalt statt mit Designfragen auseinandersetzen möchten. Der Multi-Language-Support, einer der großen Pluspunkte von Webnode, steht in der kostenlosen Version nicht zur Verfügung.

Die Musterinhalte passen Sie bei Webnode in der Seitenvorschau an. Quelle: Heise RegioConcept

Einen Assistenten, der Ihnen Designvorschläge unterbreitet, gibt es in Webnode nicht. Stattdessen blättern Sie im Katalog, entscheiden sich für eine der zahlreichen Vorlagen und befüllen das Layout mit Ihren Inhalten. Die wenigen Möglichkeiten, das Design optisch anzupassen, erreichen Sie in den Webnode-Einstellungen.

Site123: Inhalte eingeben und online gehen

Der Fokus von Site123 liegt ähnlich wie bei Webnode auf einer klaren Bedienlogik: Website-Projekt anlegen, Designvorlage auswählen und Inhalte bearbeiten. Die kostenlose Grundversion von Site123 eignet sich gut zur Selbstpräsentation von Freiberuflern und für kleinere Unternehmen wie Handwerker, Gastro- oder Wellness-Betriebe.

Bei Site123 legen Sie ein Homepage-Projekt an und wählen sich im Editor eine Designvorlage aus. Quelle: Heise RegioConcept

Site123 teilt den Erstellungsprozess in zwei Schritte auf. Zunächst legen Sie nach dem Muster „Datei/Neu“ ein neues Website-Projekt an, ohne eine Vorlage auszuwählen. Sie kommen dann zum Editor, in dem Sie eine Gestaltungsvorlage anklicken. Die einspaltige Endlosliste mit Designvorschlägen lässt sich nach ein paar Merkmalen filtern. Genau hinsehen sollten Sie trotzdem, um das richtige Template zu erwischen.

Die Bearbeitungsfunktionen des Editors beschränken sich ähnlich aufs Wesentliche. SEO-Einstellungen lassen sich in der kostenlosen Version nur begrenzt durchführen. Wie Webnode bietet auch Site123 einen Multi-Language-Support, der zahlenden Nutzern vorbehalten ist.

Webflow: Homepage-Generator für Individualisten

Wer nach einem Webbaukasten mit umfangreichen gestalterischen Freiheiten sucht, trifft mit Webflow ins Schwarze. Die Auswahl an kostenlosen Vorlagen ist nicht so üppig wie bei Jimdo oder Wix. Dafür übertrumpft Webflow die konkurrierenden Baukästen mit einem gut gemachten visuellen Seiteneditor.

Der Editor von Webflow vermittelt den positiven Eindruck einer vollwertigen Webdesign-Software auf dem PC. Quelle: Heise RegioConcept

Der vollwertige WYSIWYG-Editor in Webflow bietet umfangreiche Paletten für Layout- und Schrifteinstellungen. Sie können Spalten anlegen und Elemente wie Überschriften, Textblöcke und Bilder mit der Maus frei positionieren. Praktisch ist das integrierte CMS (Content-Management-System), mit dem Sie beispielsweise Blogposts komfortabel auf der Seite einbinden und verwalten. Um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, sind allerdings Grundkenntnisse in HTML, CSS und Javascript vorteilhaft.

Page4: Webbaukasten ohne Seitenlimit

Der Website-Baukasten Page4 wirbt mit Servern in Deutschland, Optimierung für mobile Geräte und unbegrenzt viele Unterseiten. Ihre Website erstellen Sie ähnlich wie bei Webnode und Site123 auf Basis einer Vorlage, die Sie vorab aussuchen. Und wenn Sie Wert darauflegen: Ihre neue Website ist mit Page4 CO₂-neutral.

Page4 unterscheidet beim Bearbeiten der Website-Vorlage zwischen Seitenstruktur, Inhalt und Design. Quelle: Heise RegioConcept

Die Auswahl an Designvorlagen ist nicht so groß wie bei der Konkurrenz. Die meisten Weblayouts fallen klassisch-konservativ aus. Legen Sie keinen großen Wert auf moderne Scrolling-Pages und Parallax, ist das ja womöglich genau, was Sie suchen. Mit einem kostenlosen Account können Sie zwei separate Websites mit jeweils unbegrenzt vielen Unterseiten erstellen. Im enthaltenen Blogmodul verfassen Sie Blogbeiträge, die zeitgesteuert online gehen können.

Fazit: Bei Homepage-Baukästen zählt die Langzeitstrategie

Per Homepage-Baukasten kann heute jeder schnell eine kostenlose Homepage erstellen und betreiben. Allerdings braucht es etwas Zeit, sich für einen Anbieter zu entscheiden und sich um seine Website zu kümmern. Falls Sie sich die Arbeit lieber abnehmen lassen und sich eine professionelle Homepage erstellen lassen möchten, lassen Sie sich von uns ein unverbindliches und kostenfreies Angebot für Ihre neue Heise Homepage machen.